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Bauzimmerei Udo Schulz
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Natur­dämm­stoffe: Ökolo­gische Wärme­dämmung

Wir von Bauzimmerei Udo Schulz aus Zehdenick geben einen Über­blick über die gängigsten Natur­dämm­stoffe.

Hackschnitzel

Die Themen Nach­hal­tig­keit und Klima­schutz sind in aller Mun­de. Gera­de beim Bau­en und Sa­nie­ren kann man eini­ges für den Klima­schutz tun, z. B. durch die Ent­schei­dung für Bau­ma­te­ria­lien mit einer guten Öko­bilanz. Hier kommen die Natur­dämm­stoffe ins Spiel, die den Ver­gleich mit her­kömm­lichen Dämm­stoffen nicht scheuen müssen.


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Interessanter­weise ist die Verwendung von Natur­dämm­stoffen bzw. ökolo­gischen Dämm­stoffen nicht neu, man denke hier z. B. an reet­gedeckte Häuser, die bereits seit Jahr­hunderten die wärme­dämmende Wirkung des natür­lichen Baustoffs Reet (Schilfrohr) zu nutzen wissen.

Was sind Natur­dämm­stoffe?

Natur­dämm­stoffe (ökolo­gische Dämm­stoffe) werden aus natürlichen und nach­wachsenden Roh­stoffen her­gestellt. Sie verfügen über eine gute Öko­bilanz, weil bei ihrer Herstellung nur geringe Mengen an Energie und Ressourcen verbraucht werden. Am Ende ihrer Lebens­dauer können sie in der Regel problemlos recycelt werden.

Welche natür­lichen Dämm­stoffe gibt es?

  • Blähton
  • Flachs
  • Hanf
  • Holzfaser
  • Jute
  • Kokosfaser
  • Kork
  • Schafwolle
  • Seegras
  • Schilf
  • Stroh
  • Zellulose

Vorteile der Natur­dämm­stoffe:

  • Ressourcen­schonend, weil nach­wachsend
  • Umwelt­freundlich durch gute Ökobilanz
  • Sparen Heizenergie durch guten Wärme­schutz
  • Hitze­schutz im Sommer
  • Gute Schall­dämm­eigenschaften
  • Angenehmes Raum­klima durch die Fähig­keit, Feuchtig­keit auf­nehmen und wieder abgeben zu können

  • Gesund­heitlich unbedenk­lich

  • Recycelbar

Nach­teile der Natur­dämm­stoffe:

  • Im Vergleich zu her­kömm­lichen Dämm­stoffen weisen Natur­dämm­stoffe eine etwas höhere Wärme­leit­fähigkeit auf. Um den gleichen Wärme­schutz zu erzielen, sind daher dickere Wärme­dämm­schichten erforderlich.
  • Teurer als konven­tionelle Dämm­stoffe

In diesem Artikel:


Wie gut dämmt ein Natur­dämm­stoff?

Entscheidend für die Wirkung eines Dämm­stoffes ist die Wärmeleit­fähigkeit λ (Lambda), gemessen in W/mK. Je geringer der λ-Wert, desto besser ist die Dämm­wirkung.

Dämm­stoffWärme­leit­fähig­keit in W/(mK)Baustoff­klasse
Flachs0,04
B2
Hanf0,04 - 0,045B2
Holzfaser0,04 - 0,055B2
Kalzium­silikat0,065A1
Kokosfaser0,04 - 0,05B2
Kork0,04 - 0,05B2
Perlite0,04 - 0,07A1, A2
Schafwolle0,034 - 0,045B2
Schaumglas0,04 - 0,06A1
Schilf0,04 - 0,055B2
Zellulose0,04 - 0,045B2

Die Tabelle zeigt, dass Natur­dämm­stoffe im Vergleich zu herkömm­lichen Dämm­stoffen eine etwas höhere Wärme­leit­fähigkeit aufweisen. Um mit ihnen den gleichen Wärme­schutz zu erzielen, sind daher dickere Wärme­dämm­schichten erforderlich.

Die nach­folgende Skizze zeigt die jeweils erforderliche Dämm­stoff­dicke zur Erreichung eines U-Wertes von 0,24 W/(m2K) unter Berück­sichti­gung der jeweiligen Wärme­leit­fähigkeit in W/(mK).

Diagramm Dämmstoffe

Dämm­stoff aus Flachs

Flachs gibt es schon seit Urzeiten. Er wurde von der Natur entworfen und ist mit enormer Wider­stands­fähigkeit aus­gestattet. Für den Einsatz im Bau wurde der vielfältige Nutzen von Flach­fasern erweitert.

Noch heute wird Flachs nach alt­bewährter Methode, aber mit modernen Maschinen geerntet und verarbeitet. Zunächst wird er „gerauft“, das heißt, er wird mit Teilen der Wurzel aus dem Boden gezogen. Dann bleibt er einige Wochen zum „Rösten“ liegen, wird mehr­mals gewendet und röstet so gleich­mäßig durch. Nach diesem Auf­schluss­prozess lassen sich Faser- und Holzteile der Flachs­pflanze besser von­einander trennen.

Flachsblüte

Schließlich werden die Fasern mit einem natür­lichen Kleber aus Stärke zu Platten verbunden. Diese Dämm­platten zeichnen sich durch eine hohe Elasti­zität aus und können daher z. B. fugen­frei zwischen die Sparren geklemmt werden. Das Dämmen geschieht auf hohem tech­nischem Niveau, ohne den Einsatz von Kunst­fasern oder anderen syn­thetischen Stoffen.

Eingesetzt wird Flachs als Wärme- und Schall­dämmung für Wände, Decken, Dächer, Trittschall­dämmung und Fugen­dämm­streifen.

Quelle: Spritzendorfer, J. (2007): Nachhaltiges Bauen mit „wohngesunden Baustoffen“; C.F. Müller Verlag, Heidelberg

Eigenschaften:

  • Wärmeleit­fähigkeit 0,04 W/(mK)
  • Feuerwiderstands­klasse F30-B (normal brennbar)
  • feuchtigkeits­regulierend / dampf­diffusions­offene Konstruktion
  • widerstands­fähig gegen Fäulnis, Schimmel­pilzbefall und Ungeziefer
  • sehr guter Schallschutz
  • nach­wachsender Rohstoff
  • gesund­heitlich und ökologisch unbedenklich

Dämmstoff aus Hanf

Seit Jahrtausenden nutzt der Mensch den Rohstoff Hanf. Bis heute gilt er als wertvoll für Kleidung, Papier, Öl und für die Medizin.

Als nachwachsender Rohstoff ist Hanf in der Lage, die Umwelt­probleme einzuschränken (CO2-Problematik) und Böden zu verbessern.

Als Dämmstoff gewähr­leistet Hanf sowohl winter­lichen Kälte- als auch sommer­lichen Hitze­schutz. Die gute Diffusions­eigen­schaft von Hanf sorgt für eine auto­matische Feuchtig­keits­regulation, die zu einem gesunden, angenehmen Raumklima führt.

Eingesetzt wird Hanf in den Anwendungs­bereichen Steildach, Decke, Innen­wand, Tritt­schall­dämmung und Tür- und Fenster­dichtung.

Quelle: Spritzendorfer, J. (2007): Nachhaltiges Bauen mit „wohngesunden Baustoffen“; C.F. Müller Verlag, Heidelberg


Holz­faser­platten

Holzfaser­dämm­platten werden aus Holz­abfällen wie z. B. Sägespäne hergestellt. Am besten dafür geeignet sind Nadel­hölzer. Holz ist ein in Deutschland seit Jahr­hunderten nachhaltig bewirt­schafteter Rohstoff.

Holzfaser­dämm­platten bieten einen guten Wärme­schutz im Winter. Da sie über eine hohe Wärme­speicher­fähigkeit verfügen, können sie auch im Sommer gut gegen Hitze schützen - im Gegensatz zu den meisten anderen Wärme­dämm­stoffen. Die hohe Dichte trägt außerdem auch zu einem guten Schall­schutz und einer hohen Druck­festigkeit bei.

Holzf­aserdämm­platten sind zudem relativ unem­pfindlich gegen Feuchtigkeit, was bei den meisten Dämm­stoffen zum sofortigen Verlust der Wärme­dämm­fähigkeit führt.

Holzfaser­dämm­platten eignen sich aufgrund ihrer Eigen­schaften vor allem zur Dämmung von Dach und Außenwand. Aber auch die Fußboden­dämmung und die Dämmung von Innen­wänden bieten sich aufgrund der guten Schallschutz­eigenschaften an.

Holzfaserplatten

Eigenschaften:

  • Wärme­leitfähigkeit: 0,04 - 0,055 W/(mK)
  • guter sommer­licher Hitze­schutz
  • guter Schallschutz
  • normal brennbar (B2)
  • diffusions­offen
  • nachhaltig bewirt­schafteter, nach­wachsender Rohstoff

Kalzium-Silikat (auch Calcium-Silikat)

Kalzium-Silikat besteht aus den natürlichen Roh­stoffen Kalk, Quarz, Wasser, Sand und Zellulose und ist damit über­wiegend mineralisch. Es wird unter heißem Wasser­dampf und hohem Druck gehärtet.

Dadurch entsteht eine feinporige Struktur mit einem Poren­anteil von ca. 90 %. Diese macht es möglich, dass die Kalzium-Silikat-Platten große Mengen an Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben können. Sie wirken somit klima­regu­lierend und eignen sich auch für die Sanierung von feuchtig­keits­geschädigten Räumen.

Mit einem PH-Wert von 10 liegen die Kalzium-Silikat-Platten außerdem im alkalischen Bereich und wirken damit schimmel­hemmend.

Die feinporige Struktur bewirkt ebenfalls gute Wärme­dämm­eigenschaften. Aufgrund der feuchte­regulierenden Eigen­schaften eignen sich die Kalzium-Silikat-Platten speziell als Innen­dämmung - die ja normaler­weise aus bau­physikalischen Gründen nicht empfohlen wird. Vor allem im Denkmal­schutz haben Kalzium-Silikat-Platten damit einen optimalen Einsatz­bereich, zumal auf eine Dampf­sperre verzichtet werden kann. Zwischen Dämm­platte und Wand kann aufgrund der großen Diffusions­offenheit kein Wasser kondensieren und damit auch kein Schimmel entstehen.

Daemmung von innen

Ein weiterer Einsatz­bereich ist der Brand­schutz: Kalzium-Silikat-Platten sind nicht brennbar (Baustoff­klasse A1).

Die Entsorgung der Kalzium-Silikat-Platten ist völlig unproble­matisch, sie stellen keinen Sondermüll dar.

Eigen­schaften:

  • Wärme­leit­fähigkeit: λ = 0,055 W/(mK)
  • diffusions­offen
  • formstabil
  • schimmel­hemmend
  • schall­hemmend

Kork Dämm­stoff

Der aus der Rinde der Kork­eiche gewonnene Kork ist ein natürlicher und nach­wachsender Rohstoff. Zur Herstellung von Dämm­platten wird die Kork­rinde gemahlen und dann mit Hilfe von Wasser und dem kork­eigenen Harz zu Blöcken geformt. Außerdem kann Kork als Granulat zur Schüttung benutzt werden.

Kork ist sehr haltbar. Er ist witterungs­beständig und verrottet bzw. fault nicht. Zudem ist er unempfind­lich gegenüber Schäd­lingen.

Kork weist eine sehr geringe Wärme­leit­fähigkeit auf und ist damit als Dämm­stoff hervor­ragend geeignet. Er ist außerdem hoch schall­dämmend und sehr belastbar und damit auch als Trittschall­dämmung verwendbar.

Kork kann sowohl zur Außen­dämmung als Teil eines WDVS als auch zur Innen­dämmung ein­gesetzt werden, da er diffusions­offen ist. Auch im Dach­bereich als Zwischen­sparren- oder Auf­sparren­dämmung kann Kork verwendet werden.

Kork-Dämm­platten können komplett recycelt werden bzw. aus recyceltem Kork hergestellt werden.

Kork-Bodenbelag

Eigenschaften:

  • diffusions­offen
  • formstabil
  • sehr gute Wärme- und Tritt­schall­dämmung
  • Baustoff­klasse B2 (normal brennbar)
  • resistent gegen Schäd­linge und Fäulnis
  • wieder­verwertbar

Perlite Dämmung

Bei der Herstellung der Perlite-Produkte hat die Natur einige Jahr­millionen Vorarbeit geleistet. Der Ausbruch unter­seeischer Vulkane setzte Lava frei, deren Gluthitze durch das Meer­wasser all­mählich abgekühlt wurde.

Dabei entstand das mineralische Gestein Perlit. In Hochöfen erhitzt, bläht sich dieses Gestein auf das bis zu 20-fache seines ursprüng­lichen Volumens auf. Das dabei entstehende Perlite-Granulat dient als Aus­gangs­stoff für die Weiter­verarbeitung zu unterschied­lichen Produkten.

Perlite-Produkte werden sowohl als Bau- und Dämm­stoffe in Boden, Wand und Dach, als auch in der Tiefkühl­technik, als Filterhilfs­mittel, zur Schlacken­bindung und Boden­sanierung sowie im Garten- und Land­schaftsbau eingesetzt.

Eigenschaften:

  • reines Natur­produkt
  • frei von Schadstoffen
  • problemlos recycling­fähig
  • gesund­heitlich unbedenklich
  • absolut umwelt­verträglich
  • wärme- und schall­dämmend
  • erst­klassiger Brand­schutz/ Baustoff­klasse B2
  • Wärme­leitfähigkeit: λ = 0,04 - 0,07 W/(mK)
  • hohe Belastbarkeit
Perlite

Schaf­wolle als Dämm­stoff

Baubiologen preisen die Schafwolle als gesunden, natürlichen Dämm­stoff mit vielen Vorteilen:

Die Flexibilität und die physika­lischen Eigen­schaften von Schafwolle erlauben einen vielfältigen Einsatz - sowohl im Neubau als auch in der Altbau­sanierung. Die Einsatz­möglich­keiten reichen vom Dach, über Decke, Wand, Fuß­boden und Dämmung von Wasser- und Heizungs­rohren. Auch bei Altbau­sanierungen und energe­tischen Verbesserungs­maßnahmen wird Schafwolle zunehmend eingesetzt.

Eigenschaften:

Schaf
  • Lang­lebigkeit / Form­stabilität / Faserbruch
    Selbst bei hoher physika­lischer Belastung gibt es bei Wolle nahezu keinen Faserbruch.
  • Feuchtigkeits­aufnahme
    Dank des Faser­aufbaues wird diese Elastizität und Form­stabilität bei Feuchtigkeits­aufnahme kaum beein­trächtigt, ebenso wenig wie die Dämm­eigenschaft.
  • Brandschutz
    Schafwolle ist im Bereich der Naturfasern – ohne erforder­lichen Brandschutz – am schwersten entflammbar.
  • Raumluft­verbesserung – Schadstoff­abbau
    Schafwolle besitzt eine hohe Aufnahme­fähigkeit von Luft­schad­stoffen und vermag Formaldehyd sogar über Jahr­zehnte abzubauen.
  • Biolöslich­keit der Fasern
  • Nachhaltig­keit/Ökologie
    Als „nach­wachsender“ Rohstoff leistet Wolle einen wichtigen Beitrag in Zeiten wachsender Ressourcen­knappheit
  • erst­klassiger Brandschutz/ Baustoff­klasse B2
  • Verbesserung der Wohnqualität
    Dank der hervor­ragenden Dämmung im Winter, sowie des hohen sommerlichen Wärme­schutzes im Sommer, der hohen Schall­dämm­eigenschaften und der hohen Dampf­diffusions­fähigkeit wird die Wohn­qualität erheblich verbessert, was auch Allergiker sehr zu schätzen wissen.

Dämm­stoff aus Schilf

Die Kombination von Schilfrohr und Putz­mörtel ist eine seit Jahr­hunderten erfolgreich an­gewandte Technik aus alt­bewährten Bau­stoffen - jetzt nutzbar gemacht für vielfältige An­wendungs­bereiche im Neu- und Altbau, im Innen- und Außen­bereich.

Die Weiter­entwicklung vom Putz­träger­material zum vielseitig einsetz­baren Dämm­stoff war ein nahe­liegender Schritt. Die über Jahr­hunderte gesammelten Erfahrungen in Kombi­nation mit neuster Technik erlauben auch heute noch den zeit­gemäßen Einsatz dieses alt­bewährten Baustoffes.

Schilf-Dämm­platten bestehen aus einer Vielzahl parallel neben- und über­einander liegender Schilf­rohr­halme, die mechanisch fest zusammen­gepresst und mit 1,8 mm starken, verzinkten Metall­drähten gebunden sind.

Die in jedem Schilfrohr­halm enthaltenen Hohlräume, sowie die bestehenden Luft­schichten zwischen den einzelnen Rohr­halmen wirken als Isolier­zellen, die den Wärme­durchgang behindern. Die natürlichen Eigen­schaften des Naturstoffs Schilf werden in keiner Weise verändert. Die Schilf­matten und –dämm­platten sind unbe­handelt und besitzen eine hervor­ragende Wasser­dampf­durch­lässigkeit.

Durch die Natur­belassen­heit des Rohstoffs Schilf sowie durch die mecha­nische Art der Platten­bindung (Draht, kein Binde­mittel) ist Schilf ein äußerst diffusions­offener Baustoff, der innere Kondensat­bildung sicher verhindert.

In Verbindung mit den System­kompo­nenten des Putz­aufbaus erfüllt das Schilf­dämm­system in besonderem Maße die Forderungen nach einer optimalen Wasser­dampf­diffusions­fähigkeit.

Seeufer

Eigenschaften:

  • wärme- und schalldämmend
  • gutes Diffusions- und Aus­trocknungs­verhalten
  • aus nach­wachsenden Roh­stoffen hergestellt
  • umweltfreundlich
  • ökologisch positive Gesamt­bilanz (niedriger Energie­verbrauch bei Herstel­lung, Anwendung und Ent­sorgung)
  • elektrostatisch nicht aufladbar
  • erstklassiger Brandschutz/ Baustoffklasse B2
  • unbe­handeltes Natur­produkt ohne Verwendung von Chemi­kalien oder künst­lichen Zusätzen, emissions- und schad­stofffrei
  • wirtschaftlich durch schnelle und einfache Bearbeitung
  • wasserbeständig
  • hervorragende Putzhaftung
  • wasserbeständig
  • umwelt­freundliche Ent­sorgung durch Kompos­tierung
  • Wärmeleitfähigkeit: λ = 0,04 - 0,055 W/(mK)
  • Baustoffklasse B2

Zellulose Dämm­stoff

Zellulose­dämmstoffe gibt es in Form von Zellulose­flocken oder als Zellulose­dämm­matten. Sie werden aus Altpapier hergestellt und mit Brand­schutz­mitteln behandelt. Zellulose­flocken werden vor allem zum Einblasen in Hohl­räume von Dächern, Wänden und Decken verwendet.

Zellulose­matten kommen als Zwischen­sparren­dämmung von Dächern, in leichten Trenn­wänden sowie zur Dämmung hinter­lüfteter Fassaden und von Holz­rahmen­konstruktionen zum Einsatz.

Ein großer Vorteil von Zellulose­flocken liegt darin, dass das Material alle Ritzen und Ecken erreichen kann. Um das sicher­zustellen und da beim Einblasen der Einblas­zellulose eine hohe Staub­belastung entsteht, sollten Zellulose­flocken nur von einem geprüften Fachbetrieb ein­geblasen werden.

Auch die Verarbeitung der Zellulose­dämm­platten sollte nur von qualifi­zierten Handwerkern durch­geführt werden, da die Platten leicht zerbröckeln und dabei Fasern abgeben können.

Tageszeitung

Eigenschaften:

  • hoher sommerlicher Wärmeschutz
  • sehr guter Schallschutz
  • Wärmeleitfähigkeit: λ = 0,040-0,045 W/(mK)
  • diffusionsoffen
  • Schimmel- und Ungeziefer­resistent
  • recycel­barer Rohstoff aus Recycling­material
  • geringer Energie­verbrauch bei der Herstellung

Gibt es zertifi­zierte ökolo­gische Dämm­stoffe?

Im Hinblick auf Zertifi­zierungen und Güte­siegel sind vor allem das Umwelt­zeichen „Blauer Engel“ sowie der Verein natureplus zu nennen.

Das Umwelt­zeichen „Blauer Engel“ wird seit den 1970er Jahren an umwelt­schonende Produkte vergeben. Ziel des gemein­nützigen natureplus e.V. ist die Förderung nach­haltigen Bauens und Wohnens

Gütesiegel Blauer Engel
Gütesiegel natureplus

Wie viel kosten Natur­dämm­stoffe?

In der Regel muss man für nach­haltiges Bauen mit ökolo­gischen Dämm­stoffen etwas tiefer ins Porte­monnaie greifen als bei herkömm­lichen Dämm­stoffen. Zu den günstigeren Natur­dämm­stoffen zählen Dämm­matten aus Hanf, Holzfaser­platten, Einblas­dämmungen aus Holzfaser und Zellulose sowie Stroh.

Hier muss sich jeder die Frage stellen, ob er bereit ist, für Nachhaltig­keit, Umwelt­schutz und Wohn­gesundheit etwas mehr Geld zu investieren.

Sparschwein

Werden Natur­dämm­stoffe gefördert?

Ebenso wie das Dämmen mit konven­tionellen Dämm­stoffen wird auch energie­effizientes Bauen mit ökolo­gischen Dämm­stoffen finanziell gefördert, wenn die Voraus­setzungen stimmen und die Förderung vor Beginn der Bau­maß­nahme bean­tragt wird.

Sie können bei der Kredit­anstalt für Wieder­aufbau (KfW) und beim Bundes­amt für Wirtschaft und Ausfuhr­kontrolle (BAFA) einen Antrag stellen.


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